Ich wuchs auf, als Kind eines Priesters.

Meine Eltern haben mir dabei ein paar Dinge klar gemacht:

  1. Sie wollten, dass ich die Bibel lese.
  2. Sie wollten, dass ich die Heilige Schrift auswendig lerne.

Also haben sie getan, was alle vernünftigen Eltern tun würden, um diese Gewohnheiten in mir zu entwickeln.

Und sie bezahlten mich.

  • Sie bezahlten mich jedes Mal, wenn ich die Bibel las.
  • Sie bezahlten mich jedes Mal, wenn ich einen Vers aus der Bibel auswendig lernte.
  • Und sie bezahlten mich jedes Mal, wenn ich ein christliches Buch las.

Ja, sie haben das sogar getan, als ich ein Jugendlicher war und verzweifelt nach Benzingeld für meinen Volkswagen Jetta suchte!

Wahrscheinlich muss es daran gelegen sein, dass sie so viel Geld hatten.

Nein, nicht ganz. Schau dir noch einmal die erste Zeile an: Ich bin als Kind eines Priesters aufgewachsen!

Meine Eltern wollten, dass ich Gott näher komme und besser kennenlerne. Also haben sie Dinge getan, die viele Eltern tun würden: Sie schickten mich in die Kirche und beteten morgens vor der Schule mit mir. Aber letztendlich haben sie verstanden, dass ich mehr brauchte, als jemandem beim Beten zuzuhören oder eine Lektion zu erteilen (obwohl beides toll ist).

Jetzt, wo ich ein Elternteil bin, kann ich ihre Entscheidung nicht beurteilen. Aber um den Willen dieses Blogs hier, wollen wir über andere Möglichkeiten sprechen, wie wir die Glaubensfähigkeiten unserer Kinder fördern können ( wenn du sie aber trotz alldem mit Geld bestechen und den Rest dieses Beitrags überspringen willst, nur zu!).

Seien wir zunächst einmal ehrlich mit ein paar Dingen:

  1. Es ist wirklich schwierig für uns, diese Gewohnheiten in unserem eigenen Leben zu entwickeln und beizubehalten. Einige von euch, die das hier lesen, haben in ihrem ganzen Leben noch nie einen Tag versäumt, zu beten oder in der Bibel zu lesen. Und das ist großartig!

Und für den Rest von uns gibt es Zeiten, in denen wir Schnur Stracks gerade aus fahren und richtig gut sind, und dann gibt es Zeiten, in denen wir auf der Strecke bleiben.

  1. Es ist keine leichte Sache. Ich habe viel Zeit damit verbracht, mit Jugendlichen zu arbeiten. Und einen Jugendlichen davon zu überzeugen, zu einem unsichtbaren Gott zu beten oder ein schwer verständliches Buch zu lesen, anstatt Videospiele zu spielen, Sport zu treiben, zu spielen oder einfach nur Tagträumen oder ein Nickerchen zu machen… ist, nun ja, nicht immer eine leichte Sache.. Nein, wirklich. Das ist es nicht.

Ich erzähle dir all diese Dinge, um dir ein wenig Druck zu nehmen, dass dein Teenager über Nacht ein Theologe wird. Und auch deswegen, weil ich möchte, dass du dich von dem Gedanken verabschiedest, du könntest an deinem Teenager nörgeln und ihn unter Druck setzen, damit er hochmotiviert nach seinen Glaubenskompetenzen strebt.

Nachdem wir diese Punkte ja jetzt geklärt haben, lass und direkt eintauchen in die sieben Tipps, die deinem Teenager dabei helfen, in seinen Glauben einzutreten.

1. Mach es vor

Egal ob 17 oder 7 Jahre alt, die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind betet, die Bibel liest oder Gottesdienste feiert, ist nun einfach mal größer, wenn es sieht, dass du das auch tust (und es dir sogar Spaß macht!). Sei ehrlich mit ihnen über deine eigene Inkonsequenz in diesem Bereich. Aber lass sie auch wissen, wie es deinem Leben geholfen hat.

2. Gib ihnen eine Ressource, die für sie Sinn macht

Das ist der Grund, warum ich religiöse Bücher geschrieben habe. Weil ich möchte, dass Teenager einen Leitfaden haben, der ihnen hilft, Glauben auf eine Weise zu erwerben, die für sie Sinn macht.

Als Teenager konnte ich mich nicht hinsetzen und die Bibel lesen. Ich habe sie weder verstanden, noch ergab sie für mich Sinn, ganz abgesehen davon, dass es für mich einfach nur langweilig war und ich am liebsten einschlafen wollte. Als ich dann tatsächlich die Bibel las, erinnerte ich mich an nichts davon. Nicht ein einziges Wort.

Ich sage nicht, dass jeder Teenager so ist wie ich. Ich sage nur, dass du, wenn du mich mit 15 Jahren getroffen hättest, gesagt hättest, dass dieses Kind niemals Fähigkeiten im Glauben entwickeln würde.

Aber das hab ich nun mal.

Als ich 19 Jahre alt war, bekam ich in einem christlichen Sommercamp ein Andachtsbuch geschenkt. Zum ersten Mal in meinem Leben wurde ich in meiner persönlichen Zeit mit Gott angeleitet. Es ermöglichte mir, mich zu konzentrieren, mich zu engagieren und mit Gott in Verbindung zu bleiben. Ich liebte es, weil ich es tatsächlich verstand! Ich bin immer noch überzeugt davon, Andachtsbüchern als ein Mittel zu verwenden, Teenager zu motivieren, denn so habe ich auch angefangen.

3. Partnerschaft mit einer Studentengemeinde

Wenn ein Schülerpriester einen Plan für die Entwicklung von Glauben vorgestellt hat – und das ist etwas, was die Schülerarbeit deines Teenagers gerade tut – dann mach mit! Ermutige sie nicht zu einem konkurrierenden Plan.

Mach deinem Studentenpastor keine Schuldgefühle und setze ihn nicht unter Druck, wenn er keinen Plan dafür hat. Aber wenn er einen hat, dann stimme deine Familie darauf ein. Das ist die Kraft der vereinten Energie, die entsteht, wenn Gemeinden und Familien an einem Strang ziehen!

4. Dränge nicht zu sehr

Ermutige einfach. Als Mutter reagiert dein Sohn im Teenageralter mehr auf deine Ermutigung als auf deinen Druck.

Sicherlich gibt es „Diskutiere nicht mit mir“ Momente, in denen du stark sein musst. Aber spar dir das für die Hausaufgaben oderndas Respektieren von Autoritäten und dem Umgang mit Geschwistern. Wenn es um Glaube geht, dann bleibe bei den positiven Aspekten. Sprich über die Vorteile und ermutige sie, es anzunehmen.

5. Ermutige zur Ehrlichkeit

Wenn dein Kind dir ans Herz legt: „Ich habe die Bibel gelesen, aber es war so langweilig!“, dann flipp nicht aus. Reagiere nicht mit: „Ich KANN NICHT glauben, was du über die heilige Bibel gesagt hast!“, denn wie gesagt, so ging es mir als Jugendlicher auch mit der Bibel.

Entspann dich. Fühle dich in dein Kind hinein und lass es wissen, dass es mit dir über alles, was mit dem Glauben zu tun hat, ehrlich sein kann. Das ermutigt sie, auch in Zukunft ehrlich zu dir zu sein.

Ich arbeite seit 1998 mit Jugendlichen. Alle von ihnen sind absolut einzigartig. Was bedeuten soll, dass sie alle ihre eigene Art haben, Gottesdienst zu feiern, sich mit Gott im Gebet zu verbinden, über ihren Glauben zu sprechen usw. Das ist Teil ihrer individuellen Veranlagung. Zu erwarten, dass jeder Jugendliche die gleiche Energie und Leidenschaft aufbringt, um Gott auf die gleiche Weise kennenzulernen, ist nicht zielfördernd. Keine andere Beziehung funktioniert auf diese Weise. Auch nicht der Glaube.

6. Bete, bete nochmal, und dann bete noch mehr

Auch hier ist es Gottes Werk, durch die Kraft des Heiligen Geistes den Glauben deines Sohnes oder deiner Tochter im Jugendalter zu stärken. Das wird deren Aufgabe sein, nicht deine.

  • Sprich darüber.
  • Lebe es vor.
  • Ermutige sie.

Einfach eines dieser Dinge, die das Werk Gottes sein MÜSSEN. Am besten ist es, wenn du das immer wieder als dringende Bitte vor Gott bringst.

7. Sei bereit, wenn sie bereit sind zu reden

Wie gesagt, Jeder Jugendliche ist anders. Aber die meisten Jugendlichen geben ihren Eltern nicht freiwillig authentische Informationen. Wenn du fragst: „Wie war dein Tag?“ Sagen sie: „Gut.“ Ich meine, es gibt einen Grund, warum Eltern ihre Teenager auf den sozialen Medien stalken: Wir wollen wissen, was in ihrem Leben vor geht!

Aber es wird seltene, zufällige Momente geben, in denen sich dein Kind öffnet. Das kann passieren, wenn du vielleicht gerade nicht aufpasst, abgelenkt bist mit einer Verpflichtung oder gerade einfach nur ins Bett gehen willst. Aber das sind die Momente, in denen du auch bereit sein musst.

Sei einfach bereit, für jeden dieser zufälligen Momente. Und wenn sie eintreten, genieße sie und sei mit ganzem Herzen dabei!

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