Etwa 50.000 Gedanken gehen uns jeden Tag durch den Kopf.

FÜNFZIGTAUSEND.

Ich vermute, dass diese Zahl für Eltern von Vorschulkindern sogar noch höher ist! Es stimmt, dass viele dieser Gedanken das Äquivalent von mentalem Platzmüll sind.

Milch auf die Einkaufsliste setzen.
Der Trinklernbecher hat ausgedient.
Moment mal, hatte er schon immer diesen grünen Punkt auf der Unterseite?

Diese Gedankenflut mag abstrakt erscheinen, aber sie lenkt all deine Worte und Handlungen – vor allem, wenn es um die Erziehung geht.

Es ist leicht, sich mit deinen Frustrationen und Ängsten über deine Kinder zu beschäftigen. Es ist ein absurd einfacher Sprung von: „Er hat gerade beim Zähneputzen gelogen“, zu: “Er wird bei einem Test in der Schule schummeln“ bis zu: „Er wird nie auf die Uni gehen“ bis zu: „Niemand wird ihm je trauen, er wird nie heiraten und ich werde nie Enkelkinder haben.“

Es mag lächerlich klingen, wenn du es aussprichst. Aber die meiste Zeit achten wir gar nicht auf diese Gedankenmuster – der wahre Grund, warum wir uns gestresst, ängstlich und unruhig fühlen.

Die Art und Weise, wie ich über meine Kinder denke, bestimmt die Art und Weise, wie ich im Alltag erziehe. Hier sind drei Werkzeuge, die ich entdeckt habe, um mein Gedankenleben zu kontrollieren:

1. Nimm dir täglich Zeit, um dankbar zu sein

Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um darüber nachzudenken, was an deinem Kind witzig, liebenswert, knuddelig, interessant, einzigartig, überzeugend oder nachdenklich ist. Nimm dir Zeit, um dankbar zu sein für bestimmte Momente, von lustigen Dingen, die sie gesagt haben, bis hin zu dem Moment, in dem sie unaufgefordert „Danke“ gesagt haben.

Glaube mir, das kann deinem Kind helfen, am Leben zu bleiben, wenn es das nächste Mal sein Mittagessen durch die Küche wirft.

2. Nimm Hilfe an

Sich auf das Positive zu konzentrieren bedeutet nicht, dass du blind für die Fehler deines Kindes sein solltest. Achte stattdessen auf deine Gedanken, wenn du dich mit den ungesunden Verhaltensweisen deines Kindes auseinandersetzt. Bist du in einem Gedankenkreislauf gefangen und drehst dich im Kreis? Denkst du immer nur an den schlimmsten Fall? Sprich mit Freund/innen oder Familienmitgliedern darüber und bitte sie um Rat.

Es kann auch vorkommen, dass du die Hilfe eines vertrauenswürdigen Mentors / einer Mentorin oder sogar eines professionellen Beraters oder eine Beraterin brauchst, um bestimmte Verhaltensweisen anzusprechen. Wenn das der Fall ist, ergreife Maßnahmen und vertraue auf deine Stärken, anstatt dich in ängstlichen Gedanken zu verlieren.

3. Sei gnädig

Du wirst manchmal ausrasten.
Dein Baby wird 45 Minuten später aufwachen, nachdem du zwei Stunden damit verbracht hast, es zum Schlafen zu bringen.
Dein 4-Jähriger läuft barfuß durch den Schnee, obwohl du ihn sieben Mal gebeten hast, seine Schuhe anzuziehen.
Dein Kleinkind ohrfeigt seinen älteren Bruder.
Dein Teenager wird dir die Tür vor der Nase zuschlagen.
Und du wirst schreien.
Oder du lässt ein paar Worte fallen, die du bestimmt nicht in ihren Wortschatz aufnehmen wolltest.

Und dann wirst du dich sofort dafür verurteilen, die schlechtesten Eltern aller Zeiten zu sein.

Lass diesen Gedanken erst gar nicht aufkommen.

Du wirst versucht sein, dich darin zu suhlen, was für einen schrecklichen Fehler du gemacht hast. Aber deine Kinder werden dir jeden einzelnen Erziehungsfehler, den du jemals gemacht hast oder machen wirst verzeihen. In dem Moment, in dem du ausrastest, atme tief durch und versuche dich zu beruhigen. Verurteile dich nicht, sondern reflektiere dein Verhalten, damit du die Eltern sein kannst, die du für deine einzigartigen Kinder sein sollst.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-sitzung-portrat-glucklich-8419828/

Write A Comment

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung