Hallo. Ich heiße Clara und ich bin gierig.

Ich sage es wirklich nur ungern. Ich meine, niemand geht herum und sagt, dass er gierig ist, oder? Wir denken vielleicht, dass andere Menschen gierig sind (es ist so einfach, die Sünden anderer zu erkennen, selbst aus der Ferne), aber es ist so schwierig, das bei uns selbst zu sehen.

Aber lies einmal diese Definition von Gier und sag mir, ob nicht wenigstens ein Teil davon auch zu dir passt – oder deinen Kindern.

Gier ist ein übermäßiger Wunsch, mehr zu erwerben oder zu besitzen, als man braucht oder verdient, vor allem in Bezug auf materiellen Wohlstand.

Was diese Zeit des Jahres für gierige Menschen schwierig macht, ist, dass wir zu dem Haufen von Dingen, die wir ohnehin schon haben, noch mehr hinzufügen, die wir wohl nicht brauchen. Es gibt Dinge, die ich will, aber nicht brauche. Und die meisten von uns werden Dinge bekommen, die wir nicht nur nicht brauchen, sondern noch nicht einmal wollen. In der unglaublich wohlhabenden Kultur Westeuropas sitzt das Problem der Gier tief.

Wir Eltern beschreiten einen schmalen Grat

Es ist ein schmaler Grat, den wir als Eltern beschreiten, wenn wir unseren Kindern helfen, Weihnachten zu feiern. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr ich mich als Kind darauf gefreut habe, an Weihnachten Geschenke zu öffnen. Mal ehrlich, welches Kind liebt es nicht, an Weihnachten Geschenke zu bekommen?

Wie stellt ihr als Eltern sicher, dass dieses Weihnachten nicht ungewollt die Gier in deiner Familie anheizen wird?

Ich denke, es gibt ein paar Möglichkeiten:

  • Verschenke keine Geschenke.
  • Verteile Steine.
  • Gemeinsam einen Lesekreis durchführen.

Aber das dürfte eine ziemlich sichere Rezeptur sein, um die Freude an Weihnachten zu zerstören.

Meiner Erfahrung nach ist das beste Gegenmittel gegen Gier die Großzügigkeit. Je mehr ich gebe, desto tiefer schneide ich in die Gier ein, die in mir lebt.

Je mehr ich bereit bin, aufopferungsvoll zu geben, desto mehr werde ich daran erinnert, dass es in diesem Leben nicht um mich oder um meine Wünsche und Begierden geht. Großzügiges Geben ist bei weitem das beste Gegenmittel gegen die Gier, die in mir lebt.

Die Gier klein halten

Wenn Weihnachten vor der Tür steht, stell dir folgende Frage: Was tue ich, um die Gier in meiner Familie dieses Weihnachten möglichst klein zu halten? Vielleicht könntest du folgendes tun:

  • Eine Patenschaft für eine Familie in Not übernehmen.
  • Sprich mit deinen Kindern darüber, wie ihr als Familie beschlossen habt, zuerst zu geben, dann zu sparen und von dem Rest zu leben.
  • Sorge dafür, dass das Geben ein Teil deines ganzen Jahres ist – deine wöchentliche Praxis – und nicht nur eine saisonale Angelegenheit.
  • Arbeite mit deinen Kindern daran, das Geben in ihren regelmäßigen Rhythmus einzubauen.

Alles, was ich weiß, ist dies: Ich bin gierig. Und der beste Weg, um das in meinem Leben in den Griff zu bekommen, ist, einen beträchtlichen Teil der Dinge zu verschenken, die ich bekommen habe.

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/shallow-focus-photography-of-yellow-star-lanterns-980859/

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