Hausaufgaben können oft eine unangenehme Angelegenheit sein. Welches Kind möchte schon nach einem Tag in der Schule nach Hause kommen und direkt mit dem Lernen weitermachen? Wie kannst du deinen Kindern bei den ungeliebten Hausaufgaben helfen?

Nicht jedes Kind macht seine Hausaufgaben gerne, aber zum Glück verstehen viele, dass sie einfach zum Schulalltag dazugehören. Doch während einige Kinder aktiv und bereitwillig ihre Hausaufgaben machen und sich dabei kaum anstrengen müssen, haben andere Kinder Schwierigkeiten. Dafür kann es eine Vielzahl von Gründen geben. Wenn du als Elternteil dein Kind bei den Hausaufgaben unterstützt, kann das aber einen positiven Einfluss haben. Wie kannst du also deinen Kindern bei den Hausaufgaben helfen? Hier sind einige Vorschläge.

1. Hausaufgaben gemeinsam besprechen

In vielen Schulen gibt es einen festen Zeitplan für die Hausaufgaben. Für Grundschüler/innen kann es zum Beispiel so sein, dass sie wöchentlich wechselnd in den verschiedenen Fächern Hausaufgaben bekommen und Themen wie Rechtschreibung, Lesen oder einfache Rechenaufgaben üben. In der Sekundarstufe sind es gibt es Hausaufgaben wahrscheinlich in mehreren verschiedene Fächer mit ganz unterschiedlichen Aufgabenarten, welche auch zu unterschiedlichen Terminen erledigt sein müssen.
Wenn du mit deinem Kind über die Hausaufgaben sprichst und es ermutigst, kann es sich wohler fühlen, wenn es die Hausaufgaben macht. Ein wichtiger Schritt ist es, mit deinem Kind ins Gespräch zu kommen.

Sprich über das Thema und stelle Fragen

Fragen zu stellen kann dabei helfen dein Kind zu ermutigen, über die Hausaufgaben zu sprechen. Du könntest damit beginnen, dein Kind zu fragen, was es auf hat. Bei jüngeren Kindern bietet es sich vermutlich an in ihr Hausaufgabentagebuch oder in ihre Schul-App zu schauen. Sprich über das Thema und beobachte die Reaktion deines Kindes. So kann dein Kind sich vielleicht öffnen und erklären, was es an bestimmten Fächern mag, was es nicht mag oder womit es Schwierigkeiten hat. So bekommst du eine Idee in welchen Bereichen es Hilfe braucht und kannst diese anbieten.

Belohne die kleinen Erfolge

Motivation ist das A und O, wenn es um Hausaufgaben geht, denn viele Kinder machen sie nicht freiwillig. Kleine Erfolge zu belohnen, kann daher ein großer Ansporn für deine Kinder sein. Bei jüngeren Kindern kann das eine Belohnung in Form von zusätzlicher Bildschirmzeit mit dem Lieblingsspiel oder einer Zeichentrickserie sein, bei älteren Kindern können manchmal auch deine lobenden und wertschätzenden Worte schon eine große Bedeutung und Macht haben. Die Belohnung von kleinen Erfolgen kann dein Kind ermutigen und motivieren weiterzumachen, auch wenn es ihm schwerfällt.

2. Eine Hausaufgaben-Routine schaffen

Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Routine zu schaffen, die deinem Kind hilft, nachmittags Zeit für die Hausaufgaben zu finden. Kinder wollen auch noch viele andere Dinge tun, wenn sie nach der Schule nach Hause komme. Sie möchten gerne mit ihren Freunden online spielen oder an warmen Nachmittagen im Garten sein. Eine feste Routine kann ihnen dabei helfen zu wissen, wann es Zeit ist ihre Aufgaben zu erledigen damit sie diese vor lauter spaßiger Aktivitäten. Bei der Entwicklung einer solchen Routine und bei Problemen kannst ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Jedes Mal zur gleichen Zeit

Es kann bei der Entwicklung einer solchen Routine für dich und dein Kind hilfreich sein, wenn ihr euch jeden Tag oder jede Woche die gleiche Zeit für die Hausaufgaben nehmt. Bei Kindern geht es häufig darum, Verlässlichkeit zu gewährleisten und Erwartungen zu erfüllen. Wenn sie wissen, dass sie zu einer festen Zeit ihre Hausaufgaben machen, gibt es weniger Konflikte, wenn die Zeit gekommen ist um diese zu erledigen. Es kann auch für dich einfacher sein zu einer festen Zeit Freiräume zu schaffen, um in der Nähe deine Kinder und für diese ansprechbar zu sein, falls sie Hilfe brauchen.

Teile die Hausaufgaben auf, damit sie nicht überfordert sind

Eine gute Möglichkeit, um die Hausaufgaben zu erleichtern, ist, sie aufzuteilen. Bei älteren Kindern kannst du sie nach Fächern aufteilen, bei jüngeren Kindern nach Zeit. Du könntest dir überlegen, ob du für deine Kleinen Abschnitte von zehn Minuten Zeit geeignet sein könnten, damit es nicht so eine große Aufgabe ist. Bei älteren Kindern, die vielleicht mehr zu tun haben, könntest du ihnen dabei helfen, die Aufgaben nach Themen aufzuteilen. Auch Zeitfenster können ihnen dabei helfen, das Arbeitspensum, das sie haben, zu bewältigen.

3. Einen Ort für die Hausaufgaben einrichten

Es ist wichtig, einen festen Platz zum Lernen einzurichten. Einen Bereich, in dem sie gut arbeiten können und sich wohlfühlen. Hier sind ein paar Dinge, die du für einen solchen Platz beachten solltest.

Ein Schreibtisch

Manche Kinder machen ihre Hausaufgaben in ihrem Zimmer. Ein Schreibtisch könnte eine gute Möglichkeit sein um sie zu motivieren. Wenn sie das Gefühl haben, dass sie ihre Arbeit in einem gut geeigneten und bequemen Umfeld erledigen können, sind sie vielleicht eher dazu bereit, die Dinge ohne viel Aufschieben und Theater zu erledigen. Wenn sie keinen Platz für einen Schreibtisch haben, kann ein fester Bereich in der Wohnung mit einem geeigneten Tisch genauso gut funktionieren.

Ablenkungen begrenzen

Eines der größten Probleme für Kinder, wenn es um ihre Hausaufgaben geht, sind Ablenkungen. Der Fernseher, das Radio, Spielkonsolen oder Handys. Tu also dein Bestes, um dies so weit wie möglich einzuschränken. Schalte alles störende aus und hilf deinem Kind, es sich gemütlich zu machen und sich in die richtige Stimmung zu versetzen.

4. Gemeinsames Lesen kann eine große Wirkung haben

Eine der besten Möglichkeiten das Selbstvertrauen in der Schule zu stärken ist das Lesen. Auch hier gilt: Nicht jedes Kind hat Spaß am Lesen oder will es aktiv tun. Ein guter Weg, um deinem Kind zu helfen die Motivation hierfür zu finden, ist gemeinsam zu lesen. Nimm dir etwas Zeit um deinem Kind beim Lesen zuzuhören, wähle aber auch einige Bücher aus, die ihr gemeinsam lest. Ihr könnt beispielsweise abwechselnd jeweils eine Seite lesen und versucht dabei die Geschichten zum Leben zu erwecken. Je öfter ihr das tut, desto mehr wird ihr Selbstvertrauen wachsen.

5. Habe keine Angst dir Hilfe von außen zu holen

Wenn dein Kind in einem bestimmten Fach Schwierigkeiten hat oder seine Aufgaben generell nicht versteht, ist es vielleicht an der Zeit, sich Hilfe und Unterstützung von außen zu holen. Hier sind ein paar Dinge, die du in Betracht ziehen könntest.

Sprich mit der Lehrkraft

Eine der ersten Maßnahmen wäre, die Probleme mit der Lehrkraft zu besprechen. Der Lehrer oder die Lehrerin ist am besten in der Lage, über die nächsten Schritte zu beraten oder Tipps zu geben, wie du helfen kannst.

Online-Nachhilfe

Es gibt einige gute Nachhilfelehrer/innen, die du um Hilfe bitten kannst. Die meisten haben sich auf bestimmte Fächer und Altersgruppen spezialisiert, so dass du bestimmt jemanden findest, der perfekt auf dein Kind und seine Probleme zugeschnitten ist. Das Tolle daran ist, dass viele von ihnen online arbeiten, was den Zugang erleichtert.

Lern-Apps

Lern-Apps helfen dir in bestimmten Bereichen. Vielleicht empfiehlt dir deine Schule einige Apps, die du ausprobieren kannst, oder du suchst im Internet nach solchen, die bereits getestet oder empfohlen wurden.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, deinen Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/schreibtisch-notizbuch-lineal-bleistift-5905959/

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