Kleine Kinder machen merkwürdige Denkfehler, doch das liegt nicht daran, dass sie keine Ahnung haben. Studien über die kognitive Entwicklung deuten darauf hin, dass wir eine Teilschuld daran tragen. Wir prüfen sie auf eine ungeeignete Weise. Zudem werden Kinder durch ein unreifes System der Impulskontrolle gebremst – sie neigen dazu, das Erste, was ihnen in den Sinn kommt, herauszuposaunen, auch wenn sie wissen, dass es falsch ist.

Weltweit haben Menschen ähnliche Ansichten über den Zeitpunkt der kognitiven Entwicklung: Kleine Kinder sind noch nicht fähig, logisch zu denken, und werden erst im Alter von 5 bis 7 Jahren dazu in der Lage sein. Stimmt das? In der Vergangenheit gab es einige Studien, die diese Sichtweise unterstützen.

Die wegweisenden Studien von Jean Piaget haben gezeigt, dass Kinder erst im Alter von etwa sieben Jahren logische Zusammenhänge erkennen. Und klassische „Theory of Mind“-Experimente legen nahe, dass kleine Kinder schlechte Gefühlsversteher sind. Sie verhalten sich so, als würden sie die Perspektiven anderer Menschen nicht verstehen.

In den letzten Jahrzehnten haben Forscherinnen und Forscher jedoch alte Vermutungen überdacht und Grund für Zweifel gefunden.

Kinder, so sagen sie, könnten durch die experimentellen Verfahren verwirrt werden. Sie könnten durch die ungewöhnliche Wortwahl der Testfragen durcheinander gebracht oder durch zu viele Details abgelenkt werden.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Alle Menschen, selbst sehr gebildete, haben fehlerhafte Intuitionen und falsche Gedankengänge. Eine richtige Lösung hängt von unserer Fähigkeit ab, diese inneren Stimmen zu ignorieren. Möglicherweise sagen Kinder unlogische Dinge, weil es ihnen schwer fällt, ihre trügerischen Intuitionen zu ignorieren.

Woran liegt das? Betrachten wir zunächst typischen Experimente und ihre Ergebnisse, die uns denken lassen, dass Kinder nicht logisch Denken.

Drei typische Logik-Fehler bei Kindern

1. Mengenvorstellungen

„Gibt es auf diesem Bild mehr rote Blumen oder Blumen?“ – Ein Erwachsener zeigt einem Kind einen Blumenstrauß. Vier sind rot, zwei sind weiß. Der Erwachsene fragt: „Gibt es mehr rote Blumen oder Blumen?“ Kinder, die unter sechs Jahre alt sind, antworten meist: „Es gibt mehr rote Blumen.“

2. Das Wissen anderer Menschen begreifen

Ein Kind sieht sich ein Puppentheater mit zwei Figuren an – Max und seine Mutter. Das Stück geht wie folgt:

  1. Max sieht, wie seine Mutter Schokolade in einen blauen Schrank legt.
  2. Max geht raus, um zu spielen.
  3. Während Max weg ist, verwendet seine Mutter einen Teil der Schokolade, um einen Kuchen zu backen. Danach legt sie die restliche Schokolade an einen anderen Ort, nämlich in einen grünen Schrank.

An diesem Punkt pausiert das Stück. Das Kind, das zusieht, sollte wissen, dass Max nichts davon weiß, dass die Schokolade an einen anderen Ort gebracht wurde. Er war nämlich nicht im Zimmer, als es passierte. Will Max also Schokolade essen, sucht er natürlich am falschen Ort, nämlich am ursprünglichen Platz. Dem blauen Schrank.

Doch versteht das Kind alles was es gesehen hat? Begreift das Kind, dass Max ein fehlerhaftes Verständnis hat?

Um das herauszufinden, fragt ein Versuchsleiter das Kind etwas. Er bittet das Kind, vorherzusagen, was Max als nächstes tun wird: „Wenn Max zurückkommt, wo wird er nach der Schokolade suchen?“

Bevor sie vier Jahre alt sind, sagen die meisten Kinder, dass Max die Schokolade in dem grünen Schrank suchen wird und nicht im Blauen. Es scheint, als würden Kinder davon ausgehen, dass ihr eigenes Wissen automatisch mit anderen geteilt wird.

3. Erhaltung von Mengen

Eine Vier- oder Fünfjährige untersucht zwei identische Reihen von Münzen. Sie bemerkt, dass jede Reihe die gleiche Anzahl Münzen enthält.

Aber wenn ein Erwachsener die oberste Reihe verändert – indem er die Münzen so zusammenschiebt, dass die oberste Reihe kürzer aussieht – korrigiert das Kind seine Einschätzung.

Jetzt behauptet es, dass die oberste Reihe weniger Münzen enthält.

Erklärung für diese Logikfehler

Diese Ergebnisse wurden in Bevölkerungen weltweit wiederholt. Was ist hier los? Zeigen sich in den Fehlern Beschränkungen aufgrund der kognitiven Entwicklung? Oder hängen die Leistungen eines Kindes davon ab, wie sie getestet werden? Es könnte eine Kombination aus beidem sein.

Es ist nicht überraschend, dass Kinder sensibel für den zwischenmenschlichen Aspekt der Sprache sind – Linguisten nennen das Pragmatik. Stellen Erwachsene Kindern seltsame Fragen – wie es oft in Versuchen zur Überprüfung der kognitiven Entwicklung geschieht – wundern sich die Kinder vielleicht, warum.

Missverständnisse aufgrund der Formulierung der Fragen

Betrachte die Blumenaufgabe. Sie stammt aus einem Experiment von Jean Piaget und soll testen, ob Kinder die Einordnung in eine Kategorie oder die Mengenlehre verstehen, d.h. die Idee, dass alle Bestandteile einer Menge (rote Blumen) zu einer anderen, umfangreicheren Menge (Blumen) gehören können oder nicht.

Aber die Frage nach den Blumen – „Gibt es mehr rote Blumen oder Blumen?“ – ist seltsam.

So spricht niemand im Alltag. Es ist sogar wahrscheinlich, dass Kindern so eine Frage noch nie gestellt wurde.

Vielleicht denkt das Kind, meint der Erwachsene es gar nicht wortwörtlich. Vielleicht will der Erwachsene tatsächlich, dass ich die roten Blumen mit den weißen Blumen vergleiche.

Wäre das eine Erklärung für den Fehler?

In einer anderen Studie wurden Kinder über Mengen befragt, wobei andere Formulierungen verwendet wurden:

Hier ist ein Korb mit Weintrauben. Es gibt grüne Trauben und es gibt rote Trauben, und das hier ist der ganze Korb. Wer würde mehr essen, jemand, der die grünen Trauben isst, oder jemand, der den ganzen Korb isst?

Das ist eine viel normalere Art, diese Frage zu stellen. Und das scheint einen großen Unterschied zu machen.

Wenn Kinder diese Version des Tests in „normaler Sprache“ gestellt bekamen, schnitten sie deutlich besser ab.

Zahlreiche andere Studien haben den gleichen Ansatz verfolgt und Methoden gefunden, um den Sinn der Fragen zur Einordnung in Gruppen zu verdeutlichen. Sobald Erwachsene die Formulierung ändern, machen die Kinder viel seltener Fehler.

Zudem haben Forscherinnen und Forscher die Fähigkeit von Kindern, Mengen zu erfassen, durch die Gestaltung völlig neuer Aufgaben unter Beweis gestellt.

Usha Goswami und Sabina Pauen testeten zum Beispiel das Denken in Gruppen, indem sie 4- und 5-Jährige baten, eine Familie zu bilden, indem sie verschiedene Spielsachen sortierten. Um erfolgreich zu sein, mussten die Kinder eine umfassende Kategorie (die Tierart) und zwei Unterkategorien (große und kleine Tiere der selben Art) erkennen.

Den Kindern ist das gelungen und sie haben die Methode auf das Sortieren anderer Gegenstände, wie z. B. Klötze und Luftballons, übertragen.

Theory of Mind – Fehler

Kommen wir nun zu dem Puppenspiel über Max und seine Mutter. Dieses Szenario soll testen, was Psychologen als „Theory of Mind“ bezeichnen – unsere Fähigkeit, anderen Menschen Gedanken, Überzeugungen und Wünsche zuzuschreiben.

Nehmen kleine Kinder an, dass ihre eigenen Vorstellungen von allen geteilt werden? Glauben sie, dass Max weiß, wo die Schokolade ist, obwohl er nicht im Zimmer war? Oder begreifen Kinder, dass Max einen eigenständigen Verstand hat und in der Lage ist, etwas zu vermuten das falsch ist?

Wie bereits erwähnt, haben vor allem Kinder, die jünger als vier Jahre sind, Probleme mit der Frage der versteckten Schokolade. Auf die Frage, wo eine unwissende Person nach der Schokolade suchen wird, geben die Kinder die falsche Antwort. Sie geben an, dass die Figur dort suchen wird, wo die Schokolade tatsächlich ist, und nicht dort, wo die Figur sie vermutet.

Das könnte darauf hindeuten, dass Zwei- und Dreijährige anderen Menschen keine eigenständigen Gedankengänge zuschreiben. Ein ziemlich verstörender Gedanke!

Aber als Forscherinnen und Forscher das Verständnis von Irrtümern mit anderen Methoden gemessen haben, haben sie eindeutige Beweise dafür gefunden, dass kleine Kinder – sogar Babys – tatsächlich schon etwas über Irrtümer wissen.

Ein Beispiel dafür ist dieses Live-Action-Szenario, bei dem Schauspieler mitwirken.

  1. Ein Kind sieht eine Frau, die etwas in eine Schachtel legt.
  2. Als die Frau gegangen ist, beobachtet das Baby, wie der Gegenstand an einen anderen, geheimen Ort gebracht wird.
  3. Die Frau kehrt schließlich zurück und versucht, den Gegenstand wiederzufinden.

Und was passiert? Zahlreiche Versuchsreihen zeigen dasselbe Phänomen:

Fragt man die Kinder nicht, sondern beobachtet einfach ihre Blickrichtung, wird deutlich, dass sie davon ausgehen, dass die Frau den Gegenstand dort suchen wird, wo sie ihn zuletzt abgelegt hat, und nicht am neuen Ort.

Kinder ab dem Alter von 18 Monaten versuchten sogar, die Frau über die veränderte Platzierung zu informieren, indem sie auf das Versteck zeigten!

Damit ist klar, dass Kleinkinder ein Verständnis für falsche Annahmen haben. Warum scheitern sie dann regelmäßig an der klassischen „Max“-Aufgabe?

Rose Scott und René Baillargeon (2017) glauben, dass das daran liegt, dass diese Aufgabe einfach zu kompliziert ist. Es gibt zu viele verschiedene Informationen zu berücksichtigen und zu verarbeiten.

Doch vielleicht liegt es auch an den Formulierungen der Frage. In einer veränderten Version der traditionellen Aufgabe zu falschen Annahmen fragten Michael Siegal und Katherine Beattie die Kinder: „Wo wird Max als erstes nach der Schokolade suchen?“

Mit dieser Formulierung neigten selbst Dreijährige dazu, meistens richtig zu liegen.

Fehler bei der Erfassung

Was ist mit dem dritten Beispiel, dem mit den zwei Reihen von Münzen?

Auch diese Aufgabe wurde von Piaget entwickelt und soll das Verständnis der Kinder für den Erhalt von Mengen testen, d. h. die Vorstellung, dass sich Mengen nicht ändern, nur weil wir Gegenstände bewegen.

Das ist ein Grundprinzip der Physik – und auch der Logik. Wie David Elkind und Eva Schoenfeld (1972) feststellten, können wir Aufgaben zur Erhaltung von Mengen lösen, indem wir den Umkehrschluss ziehen:

  1. Die erste Reihe hat die gleiche Anzahl von Münzen wie die zweite Reihe.
  2. Die erste Reihe hat die gleiche Anzahl an Münzen wie die zusammengeschobene Variante der ersten Reihe.
  3. Deshalb hat die zusammengeschobene Variante der ersten Reihe die gleiche Anzahl Münzen wie die zweite Reihe.

Sind kleine Kinder also vollkommen ahnungslos, wenn sie an Aufgaben wie dieser scheitern?

Wieder einmal müssen wir den zwischenmenschlichen Aspekt berücksichtigen.

Angenommen, du bist das Kind, das getestet wird. Du hast dem Erwachsenen gerade gesagt, dass beide Reihen die gleiche Anzahl Münzen enthalten.

Als Nächstes nehmen die Erwachsenen die Münzen aus der ersten Reihe und ändern den Abstand zwischen ihnen. Dann stellt sie dir erneut die gleiche Frage: „Gibt es in jeder Reihe mehr, weniger oder gleich viele?“

Was denkst du nun?

Normalerweise würdest du davon ausgehen, dass die Anzahl unverändert ist. Doch warum sollte diese Autoritätsperson eine so offensichtliche Frage stellen?

Vielleicht möchte oder erwartet sie aus einem unerfindlichen Grund, dass du deine ursprüngliche Antwort änderst. Also tust du das.

Könnte das eine Erklärung dafür sein, warum so viele kleine Kinder bei der Erhaltungsaufgabe versagten? Es erklärt möglicherweise einen Teil des Phänomens.

James McGarrigle und Margaret Donaldson haben die klassische Aufgabe zur Bestandserhaltung etwas abgeändert. Nachdem das Kind die beiden Reihen untersucht und anerkannt hatte, dass sie gleich sind, wurde das Experiment von einem „frechen Teddybär „unterbrochen, der die Münzen verschob. Der Erwachsene schimpfte mit dem Bären und stellte die Frage erneut.

In diesem Szenario tendierten sogar Vierjährige dazu, die richtige Antwort zu geben.

Einige Forschende zweifeln diese Ergebnisse an. Möglicherweise lenkte der Teddybär die Kinder so sehr ab, dass sie sich nicht die Mühe gemacht haben, ihre Antworten zu überdenken.

Womöglich ist die Antwort, dass Kinder ihre Fähigkeiten zum kritischen Denken abschalten, wenn sie mit den zwischenmenschlichen Aspekten der Situation konfrontiert werden. Weitere Studien bestätigen, dass kleine Kinder dazu neigen, weniger zu hinterfragen, wenn sie sich in der Gegenwart eines Erwachsenen mit Autorität befinden.

Ich vermute, dass pragmatische und andere soziale Aspekte die Art und Weise beeinflussen, wie Kinder die Piagetschen Aufgaben lösen.

Sind zwischenmenschliche Aspekte der Grund für alle Logik-Fehler?

Nein. Wie oben erwähnt, sind Rose Scott und René Baillargeon der Meinung, dass bei Fehlern im Zusammenhang mit falschen Annahmen mehr dahintersteckt, und das gilt wahrscheinlich auch für andere Fehler.

Beispielsweise beanspruchen alle Aufgaben, die wir besprochen haben, das Arbeitsgedächtnis, und das Arbeitsgedächtnis nimmt im Laufe der geistigen Entwicklung zu. Kleine Kinder sind hier klar im Nachteil.

Darüber hinaus helfen Erfahrungen. Eine Studie mit Erstklässler:innenn zeigt, dass Kinder davon profitieren, wenn sie bewusst das Lösen von Zuordnungsproblemen üben – ein Ergebnis, das mit der Überzeugung übereinstimmt, dass Logik und kritisches Denken gelehrt werden müssen.

Doch der vielleicht wichtigste Faktor ist nicht das Arbeitsgedächtnis oder gar das Vorwissen eines Kindes darüber, wie die Welt funktioniert. Stattdessen ist es eine Form der Selbstbeherrschung: Die Fähigkeit eines Menschen, einfache – aber irreführende – Intuitionen zu ignorieren.

Menschen jeden Alters nutzen einfache Überlegungen, sogenannte Faustregeln, um alltägliche Probleme zu lösen. Das ist eine Art des „schnellen Denkens“ , welches uns mit schnellen, intuitiven Antworten belohnt. Doch manchmal führt sie uns in die Irre. Nimm zum Beispiel diese Überlegung: „Gibt es eine Reihe von Gegenständen, verwende die Länge dieser Reihe, um die Menge zu schätzen.“

Das ist normalerweise eine gute Faustregel, weshalb die Leute sie nutzen, um zu entscheiden, in welche Schlange sie sich im Supermarkt stellen. Beim Experiment mit den Münzen geht dieses Prinzip jedoch nach hinten los. Um die richtige Antwort zu erhalten, musst du die Vorhersage „Länge gleich Anzahl“ gezielt ignorieren, was bewusste Konzentration oder Selbstkontrolle erfordert.

Es fällt Erwachsenen schwer, das zu tun. Aber kleine Kinder haben es besonders schwer.

Für Kinder ist es schwieriger, ihre Intuition außer Kraft zu setzen.

Begehen Kinder Fehler in der Logik, weil sie ihr „schnelles Denken“, also ihre spontanen Reaktionen, nicht unterdrücken können? Olivier Houdé und seine Kolleginnen und Kollegen setzen sich für diese Idee ein, die vieles erklärt.

Ein Beispiel ist der sogenannte Stroop-Effekt, der besagt, dass Menschen länger brauchen Fragen zu beantworten wenn diese ablenkende Bestandteile enthalten.

Auch wenn du weißt, dass die Ablenkung unwichtig ist, wird ein Teil deines Gehirns von ihr in den Bann gezogen.

Eine beliebte Aufgabe ist es, Menschen eine Zeichnung von einem großen Wolf und einem kleineren Elefanten zu zeigen und zu fragen: „Welches dieser Tiere ist im echten Leben größer?“

Kinder brauchen für solche Aufgaben länger, und die Hirnforschung zeigt, warum das so ist: Bei Kindern ist die Aktivität des Gehirns, die mit einer falschen Antwort verbunden ist, stärker und länger als bei Erwachsenen. Außerdem ist die Hirnaktivität in wichtigen Bereichen des präfrontalen Kortex, also in Hirnregionen, die für die Selbstkontrolle zuständig sind, geringer. Diese Bereiche befinden sich bei kleinen Kindern noch in der Entwicklung und bilden sich auch im späteren Kindes- und Jugendalter weiter aus.

Kinder zeigen keine großen Verbesserungen bei Stroop-ähnlichen Aufgaben, bis sie etwa 8 Jahre alt sind. Sie wissen zwar, dass Elefanten größer sind als Wölfe, und sie können verstehen, dass 5 Münzen nicht zu 6 Münzen werden, nur weil wir sie verschieben. Allerdings haben sie größere Schwierigkeiten, eine falsche Antwort zu unterdrücken. Ihr interner Kontrollmechanismus – die Fähigkeit, die uns davon abhält, unüberlegte Dinge auszusprechen – ist nicht so ausgeprägt.

Das ist eine wichtige Einschränkung in der Entwicklung des Denkens, aber das bedeutet nicht, dass Kinder grundsätzlich unvernünftig oder irrational sind.

Wie Houdé und Gregoire Borst betonen, schneiden kleine Babys bei Tests zur Zahlenerhaltung im Labor sogar regelmäßig gut ab. Sie scheinen zu verstehen, dass das Verschieben von Gegenständen ihre Anzahl nicht ändert, und sie müssen die Denkweise „Länge ist gleich Zahl“ nicht unterdrücken. Sie haben es noch nicht gelernt!

Wir erwerben im Laufe unseres Lebens Intuitionen und Faustformeln und müssen uns oft entscheiden, ob wir uns auf diese Überlegungen verlassen oder eine mühsamere, sorgfältigere Herangehensweise an die Problemlösung wählen. Auch Erwachsene können sich irren, und wir alle lernen, einfache Antworten in Frage zu stellen.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/kind-festhalten-spielzeug-junge-12539734/

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