Viele von uns tun es. Am 1. Januar (oder am 2. Januar für die meisten!) setzen wir uns ein Ziel und schwören uns, hart zu arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Aber wie sieht es mit dem Setzen von Zielen bei Kindern aus? Ermutigst du dein Kind zur Beharrlichkeit? Oder, was noch wichtiger ist, sprichst du mit deinen Kindern darüber, wie sie ihre Ziele erreichen können?

Als Eltern haben wir uns vielleicht Ziele für unsere Kinder gesetzt, aber nicht unbedingt solche, die wir uns wirklich vorgenommen haben. Ziele, die wir aufschreiben, aushängen und auf die wir uns häufig beziehen.

Was es Kindern bringt, sich Ziele zu setzen

Wenn Kinder sich Ziele setzen, können sie selbst entscheiden, was sie erreichen wollen und sind stolz darauf, diese Ziele zu erreichen. Wenn wir unseren Kindern beibringen, sich Ziele zu setzen, hilft ihnen das, effektive Lebenskompetenzen zu erwerben. Das Erleben der Ergebnisse dieser Ziele kann folgende Dinge mit sich führen:

  • Verbessertes Selbstvertrauen
  • Verbesserte schulische Leistungen
  • Größere Widerstandsfähigkeit im Umgang mit schwierigen Situationen
  • Positive Entscheidungen treffen
  • Motivation, ständig etwas zu erreichen und sich neue Ziele zu setzen

Was für Ziele Kinder sich setzen sollten

Ziele sollten für verschiedene Themenbereiche und für Kinder unterschiedlichen Alters gesetzt werden. Wir können unseren Kindern helfen, ein Gleichgewicht zwischen Schularbeiten, außerschulischen Aktivitäten, Freunden, Gewohnheiten und Familie zu finden. Der erste Schritt beim Setzen eines Ziels ist sicherzustellen, dass es smarte Ziele sind. Das bedeutet, die Ziele sind:

Spezifisch – Genaue und kleine Ziele, die positiv formuliert sind. Anstatt also zu schreiben: „Im Unterricht keinen Ärger bekommen“, solltest du lieber schreiben: „Im Unterricht zuhören und aufpassen“.

Messbar – Setze dir ein genaues Ziel und gib ein Datum und einen Zeitrahmen an, damit die Kinder zufrieden sind, wenn sie es erreichen. Das Verfolgen und regelmäßige Überprüfen der Ziele hilft den Kindern dabei, festzustellen, ob sie ihr Ziel erreicht haben. Wenn dein Kind sein Ziel nicht erreicht, kann es sein Ziel anpassen oder analysieren, warum. Danach kann es die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ein neues Ziel zu erreichen.

Erreichbar – Das hilft ihnen, sich nicht überfordert zu fühlen. Es ist wichtig, dass du deine Ziele schriftlich festhältst, damit sie sinnvoll sind. Vergiss nicht, die Schritte anzugeben, die nötig sind, um das Ziel zu erreichen.  Beispiel: Ziel – Bessere Noten. Schritte – 1. Bitte um Hilfe 2. Erledige die Hausaufgaben jeden Abend 3. Gib die Aufgaben pünktlich ab 4. Lies 30 Minuten am Tag.

Realistisch – Kinder sollten sich Ziele setzen, auf die sie tatsächlich Einfluss haben, denn es gibt nichts Schlimmeres, als ein persönliches Ziel aus Gründen zu verfehlen, auf die man keinen Einfluss hat.

Rechtzeitig – Gib jedem Ziel eine Priorität und konzentriere dich auf die Ziele, die in deiner aktuellen Situation wichtig sind. Langfristige Ziele sind nicht wichtig, aber achte darauf, dass dein Kind kleinere Ziele festlegt, die als Schritte zum Erreichen des größeren Ziels dienen.

Es gibt zahlreiche Arten von Zielen. Ein Ziel sollte individuell auf das Kind zugeschnitten sein und daher sowohl auf seinen Herausforderungen als auch auf seinen Stärken basieren. Ziele sollten das sein, was dein Kind will, nicht nur das, was du für es willst. Wenn Kinder sich ihre eigenen Ziele setzen, sind sie eher motiviert, diese zu erreichen.

Ein 6-jähriges Kind könnte z.B. sagen: „Ich möchte ein neues Essen ausprobieren. Ich möchte aufgeschnittene Tomaten essen, weil sie gesund sind.“ Für eine/n 8-Jährige/n geht es darum, „ein besseres Leben, bessere Noten und einen Job zu bekommen, der ihm/ihr gefällt“. In diesem Jahr möchte er oder sie „lernen, wie man einen 360°-Sprung macht“, wenn er/sie mit seiner/ihrer Familie Ski fährt.

Schulische Ziele können mehr beinhalten als gute Noten. Ein 11-Jähriger könnte sagen: „Ich möchte mir eine Schulmedaille verdienen. Die verschiedenen Medaillen, die Schüler/innen verdienen können, sind Führung, Empathie, Forschung, Englisch und mehr. Ich hoffe, dass ich mir die Führungsmedaille verdiene.“

Wie könnt ihr anfangen?

Und vor allem: Wie können wir unsere Kinder dazu bringen, sich Ziele zu setzen, wenn unsere Ziele irgendwann einmal nicht mehr erreicht wurden?

  1. Beginne mit einem Ziel, das auf den Stärken deines Kindes aufbaut (vergiss nicht, die Schritte zum Erreichen des Ziels hinzuzufügen).
  2. Schreibe es auf ein Blatt Papier mit einer Zeitleiste und hänge es an einem Ort auf, an dem es jeden Tag sichtbar ist.
  3. Erstelle ein Diagrammsystem, um das Ziel zu verfolgen.
  4. Überprüfe die Fortschritte deines Kindes wöchentlich oder zweiwöchentlich (nicht länger als monatlich).
  5. Bestärke den Erfolg deines Kindes.
  6. Sei ein Vorbild. Setze und überwache deine eigenen Ziele.
  7. Ermutige dein Kind (und dich), nicht aufzugeben!

Denke immer daran, dass das, was du durch das Erreichen deiner Ziele bekommst, nicht so wichtig ist wie das, was du durch das Erreichen deiner Ziele wirst.

Viel Glück beim Erreichen der Ziele!

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/asian-child-in-policeman-costume-in-studio-5560553/

Write A Comment

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung