Wenn es um Technologie und unsere Kinder geht, haben wir als Eltern oft zu kämpfen. Es lässt sich nicht leugnen, dass Technologie im täglichen Leben wichtig ist. Eltern können sich der Tatsache nicht entziehen, dass ihre Kinder die Technologie für Hausaufgaben, Recherchen und sogar für einen Teil ihres sozialen Lebens durch soziale Medien, Spiele, Textnachrichten und E-Mails nutzen müssen. Aber das hält die Schuldgefühle nicht auf.

Aber warum haben wir als Eltern so viele Schuldgefühle wegen der Bildschirmzeit? Das kommt oft daher, dass wir unsere eigene Kindheit mit der unserer Kinder vergleichen. Wir hatten nicht dasselbe Ausmaß an Technologie und das Leben war anders. Wir haben also Schuldgefühle, weil wir oft das Gefühl haben, dass unsere Kinder stark von der Nutzung ihrer Handys, Tablets, Computer und Spielkonsolen abhängig sind.

Was können wir dagegen tun? Es geht vor allem um Ausgewogenheit. Wir können uns nicht mehr vor der Technologie verstecken und sie wird im Laufe der Zeit nur noch stärker in den Lebensmittelpunkt rücken. Aber wir können dafür sorgen, dass es ein Gleichgewicht zwischen der Zeit, die sie vor dem Bildschirm und der Zeit, die sie mit anderen Dingen in ihrem Leben verbringen, gibt. Ausgewogenheit ist das A und O, aber wie setzt du das bei eigensinnigen Teenagern um? Hier sind ein paar Ideen, die dir dabei helfen können.

Stelle ein paar einfache Regeln auf

Das mag übertrieben klingen, aber ein paar Regeln für die Bildschirmzeit können dir helfen, ein Gleichgewicht herzustellen. Dabei geht es nicht darum, streng zu sein, sondern vielmehr darum, Grenzen zu setzen, die dir und deinem Teenager helfen zu verstehen, wann sie die Technologie nutzen dürfen und wann es Zeit ist, andere Dinge zu tun. Hier sind ein paar Dinge, die du beachten solltest:

  • Wo – Überlege dir, wo sie ihre Technologie nutzen können. Vielleicht gefällt es dir nicht, wenn sie im Auto oder im Familienzimmer benutzt wird, wenn andere Leute dabei sind. Überlege, was für dich und deine Familie in Frage kommt.
  • Wann – Wann ist es deiner Meinung nach angemessen, die Technologie zu nutzen und wann sollte dein Kind sie lieber nicht nutzen? Du könntest z.B. die Nutzung der Technologie am Esstisch verbieten oder die Bildschirmzeit erst nach der Arbeit oder nach den Hausaufgaben erlauben.
  • Wie – Wie wird die Technologie genutzt? Es wird Zeiten geben, in denen sie die Technologie nutzen müssen, aber du musst auch akzeptieren, dass sie sie für ihre eigene Auszeit und soziale Aspekte brauchen. Vielleicht möchtest du auch Regeln aufstellen, wann bestimmte Apps oder Spiele genutzt werden dürfen, z.B. unangemessene Spiele, die für die jüngeren Geschwister unangemessen sind. Du kannst ihnen erlauben sich diese Dinge anzusehen oder zu spielen, aber nur, wenn ihre jüngeren Geschwister nicht dabei sind.

Das sind keine wirklich strengen Regeln, aber sie geben deinem Kind einen Leitfaden, was angemessen ist, und ermöglichen es euch, euch zu verständigen.

Sorge für regelmäßige „Bildschirm-Pausen“

Es ist leicht, dass dein Teenager oder deine Teenagerin lange Zeit gedankenlos auf sein/ihr Handy schaut oder Spiele spielt, deshalb ist es wichtig, ein Gleichgewicht mit kürzeren Sitzungen zu finden. Ermutige sie zu regelmäßigen Pausen, in denen sie an die frische Luft gehen, sich vom Bildschirm lösen und einen anderen Raum betreten, etwas trinken oder etwas essen. Ermutige dein Kind dazu und stelle selbst einen Timer ein, damit du es daran erinnern kannst, wenn es Zeit ist, die Technik für eine Weile wegzulegen. Es wird anfangs schwierig sein, dein Kind dazu zu ermutigen, aber die Vorteile sind den Kampf wert.

Findet andere Freizeitaktivitäten

Einer der Hauptgründe, warum unsere Teenager sich der Technologie zuwenden, ist, dass sie sie nicht nur für die Schule und die Hausaufgaben brauchen, sondern weil sie sich langweilen und etwas zu tun haben wollen. Sie wollen die freie Zeit, die sie haben, zum Beispiel mit Spielen oder Videos füllen. Ein guter Tipp ist also, ihnen andere Möglichkeiten zur Beschäftigung zu bieten.

Sieh dich nach außerschulischen Aktivitäten um, an denen sie teilnehmen können. Vielleicht interessieren sie sich für Sport oder sie wollen etwas Neues lernen. Was auch immer es ist, ermutige sie und finde einen Verein oder einen Ort, an dem sie einen Teil ihrer Freizeit verbringen können. Das hilft ihnen, andere Möglichkeiten zu haben, wenn es um ihre Freizeit und ihre Aktivitäten geht.

Keine Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen

Wir alle wissen, dass Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen nicht gut für uns ist. Das blaue Licht, das ausgestrahlt wird, kann unseren Geist anregen, sodass wir Schwierigkeiten haben, in einen erholsamen Schlaf zu kommen. Versuche, einen Zeitpunkt festzulegen, an dem alle Bildschirme bei dir zu Hause ausgeschaltet sind. Das wird auch dir zugute kommen. Stattdessen könnten sie ein Buch lesen oder eine ruhige Zeit genießen, bevor sie in einen friedlichen Schlaf fallen. Jugendliche brauchen mehr Schlaf und sind froh, wenn sie acht bis zehn Stunden Schlaf bekommen. Das ist eine gute Möglichkeit, ihr Energieniveau über den Tag hinweg zu steigern.

Sorge für „reale Kontakte“

Dank der sozialen Medien und der Telefone, die uns in ständigem Kontakt halten, findet heutzutage ein Großteil der sozialen Kontakte online statt. Das bedeutet aber oft, dass die Kunst, sich von Angesicht zu Angesicht zu treffen und Gespräche zu führen, auf ein Minimum reduziert wird. Ermutige dein Kind also dazu, dies wieder zu tun. Erlaube ihnen, Freunde einzuladen, in Clubs zu gehen oder sich in der Nähe zu treffen, sofern dies möglich ist. Je mehr du die „realen Kontakte“ förderst, desto mehr hilfst du deinem Kind, die Fähigkeiten zu entwickeln, die es als Erwachsener braucht, um einen Job zu finden und anders zu kommunizieren.

Es ist schwierig, ein Gleichgewicht zu finden, wenn es um die Bildschirmzeit geht, und strenge Regeln durchzusetzen, kommt vielleicht nicht so gut an. Aber wenn du diese Vorschläge beachtest, kannst du einen sanften Ansatz wählen, um ein Gleichgewicht für deinen Teenager zu finden.

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-madchen-tablet-kind-7925223/

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